Am 5. Oktober 2019 wird im Heiligtum der Barmherzigkeit Gottes in Krakau-Lagiewniki und in allen Klöstern der Kongregation der Mutter Gottes der Barmherzigkeit das liturgische Fest der hl. Faustina Kowalska gefeiert. An den Sterbetag der Apostelin der Barmherzigkeit Gottes erinnerte sich die verstorbene Sr. Eufemia Traczynska wie folgt: Am 5. Oktober während des Abendessens gab es eine Glocke. Es war bekannt, dass Schwester Faustina im Sterben lag. Wir verließen alles und – alle, die da waren – gingen zu ihr. Im Krankenzimmer waren der Kaplan und einige Schwestern. Wir beteten zusammen. Wir beteten sehr lange: sprachen Gebete für Sterbende, Litaneien und andere Gebete. Wir beteten so lange, dass sogar die Abendandacht später stattfand. In einem Moment gab Schwester Faustina ein Zeichen, dass die Mutter Oberin sich zu ihr beugte und Faustina sagte, dass sie noch nicht sterben werde und wenn sie sterben wird, dann gibt sie ein Zeichen. Die Schwestern gingen also. (…) Als ich in meine Zelle ging, besuchte ich noch die Kapelle und bat, die armen Seelen sollen mich wecken, wenn Schwester Faustina sterben wird, denn ich wollte bei ihrem Tod dabei sein. Ich hatte Angst die Mutter Oberin darum zu bitten, denn wir – jungen Schwestern – durften nicht dorthin gehen, um zu vermeiden, sich bei ihr mit Tuberkulose anzustecken. Nur Schwester Amelia durfte es, denn sie hatte schon Tuberkulose gehabt. Ich ging schlafen wie gewöhnlich und schlief schnell ein. Plötzlich weckt mich jemand: „Wenn Sie, Schwester, bei dem Tod von Schwester Faustina dabei sein wollen, dann stehen Sie auf”. Ich begriff sofort, dass es ein Irrtum war. Die Schwester, die Schwester Amelia wecken sollte, verwechselte die Zellen und kam zu mir. Ich weckte Schwester Amelia, zog mein Ordensgewand und die Haube an, und ging schnell ins Krankenzimmer. Danach kam auch Schwester Amelia. Es war so gegen 23.00 Uhr nachts. Als wir dahin kamen, öffnete Schwester Faustina leicht die Augen, lächelte ein bisschen, dann neigte sie den Kopf und so war es… Schwester Amelia sagte, Faustina starb wohl schon, war tot. Ich blickte auf Schwester Amelia, sagte aber nichts und wir beteten weiterhin. Die Sterbekerze brannte die ganze Zeit.