Zweiter Sonntag der Osterzeit oder
Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit
5. 5. 2000
Der gnädige und barmherzige Herr (Ps 112 [111], 4) hat in seiner überreichen Liebe, mit der er uns geliebt hat (Eph 2, 4), in seiner unaussprechlichen Güte uns seinen eingeborenen Sohn als Erlöser geschenkt, damit er durch den Tod und die Auferstehung des Sohnes dem Menschengeschlecht den Zugang zum ewigen Leben eröffne und die an Kindes statt Angenommenen, die sein Erbarmen inmitten seines Tempels empfangen, sein Lob bis an die Enden der Erde singen.
In unserer Zeit aber wünschen Christgläubige aus allen Teilen der Erde, im Gottesdienst und vor allem in der Feier des Paschamysteriums jene göttliche Barmherzigkeit zu preisen, in der die Liebe Gottes zu allen Menschen in besonderer Weise aufleuchtet.
Papst Johannes Paul II. hat diese Bitten aufgenommen und wohlwollend angeordnet, dass im Missale Romanum künftig dem Titel „Zweiter Sonntag der Osterzeit“ die Bezeichnung „oder von der Göttlichen Barmherzigkeit“ hinzugefügt wird. Er hat außerdem vorgeschrieben, dass für die liturgische Feier dieses Sonntags immer die Texte zu gebrauchen sind, die in dem genannten Messbuch und in der Liturgia Horarum (Stundenbuch) des Römischen Ritus für jenen Tag vorgesehen sind.
Die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung veröffentlicht hiermit die Bestimmungen des Papstes, damit sie durchgeführt werden.
Alles Entgegenstehende ist hiermit aufgehoben.
Dekret „Misericors et miserator“ der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, unterzeichnet von Jorge A. Medina Estévez, Präfekt, und Francesco Pio Tamburrino, Sekretär.